Referenz

DIGITALE THEMEN ANALOG UMGESETZT

BIM ist die «digitale Revolution der Bauwirtschaft». Von der virtuellen Darstellung von Gebäuden sollen alle profitieren, die mit Bauten zu tun haben. Um eine ganze Branche ins digitale Zeitalter zu transformieren, braucht es neue Wege – und und eine Veranstaltung für den persönlichen Kontakt.

Publiziert am 30. September 2019

Das Stichwort heisst «Bauwerkdatenmodellierung» – oder ganz einfach: BIM, was für Building Information Modeling steht. Damit ist eine Methode gemeint, welche die Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden digitalisiert und optimiert. Unter der Bezeichnung BIM ist also die Transformation der Bauwirtschaft ins digitale Zeitalter zu verstehen. Entsprechend wird das Thema lebhaft diskutiert, denn: BIM erfordert ein Umdenken einer ganzen Branche.

AUSTAUSCH VORANTREIBEN

Dies erkannte auch Lukas Desserich. Als Mitglied des Verbandes Schweizer BIM Software Lieferanten und CEO der IDC AG in Sarnen beschäftigt er sich schon seit Jahren mit dem Potenzial von BIM. «Wir können Informationen leichter austauschen, genauere Designs von Gebäuden vornehmen und somit bessere, innovative Lösungen entwickeln», erklärt er. Dies klingt einleuchtend, hat in der Praxis aber noch seine Tücken. Um BIM nachhaltig einzuführen, ist für Desserich ein Faktor matchentscheidend: «Alle Planer und auch die Handwerker müssen jetzt zusammenarbeiten und eine effektive Kommunikation aufbauen.» Deshalb war für ihn klar: «Wir müssen alle an einen Tisch sitzen.»

IDEE TRIFFT AUF INHALT

Lukas Desserich suchte nach einem Veranstaltungskonzept, das konkrete Anwendungen in den Fokus stellt. Er weiss: «Nur wenn wir aufzeigen können, was wir gemacht haben, gelingt es uns, der Branche einen Mehrwert zu bieten.» Mit dieser Idee klopfte der Unternehmer bei der Messe Luzern  an: «Sie hat erkannt, dass man im Veranstaltungsbereich neue Wege gehen muss, und war der passende Partner für uns.» Die Vorstellung von einem offenen Forum, das Information, Inspiration und Austausch thematisch effizient verknüpft, schlummerte schon länger bei der Messe Luzern. Und als Lukas Desserich den passenden Inhalt dazu lieferte, konnte gemeinsam das open BIM FORUM entwickelt werden.


«Die Messe Luzern hat erkannt, dass man im Veranstaltungsbereich neue Wege gehen muss.»

Lukas Desserich, Verband Schweizer BIM Software Lieferanten


VIER FOREN FÜR INFORMATION, INSPIRATION UND NETZWERK

Offene Fragen und Unsicherheiten begleiten aktuell die Baubranche in der BIM-Thematik. «Mit dem open BIM FORUM wollten wir erreichen, dass Planer neustes Fachwissen erlangen, Informationen bekommen und Sicherheit gewinnen», erklärt Desserich. Entsprechend gestaltete sich das Forum. Es bestand aus vier einzelnen Foren, die sich jeweils einem BIM-Thema widmeten. Jedes Forum enthielt einen Ausstellungsbereich, ein Symposium und eine Networking-Zone. «Thematisch geordnet erhielten die Teilnehmenden eine umfassende Übersicht an aktuellen Angeboten sowie spezifische Experteninputs und profitierten vom persönlichen Austausch», erklärt Silvan Auf der Maur, Leiter Gastveranstaltungen & Betrieb der Messe Luzern AG, die Idee des Forums.

MODERNE INFRASTRUKTUR UND ENGAGIERTES NETZWERK

Für die Konzeption des open BIM FORUM konnte die Messe Luzern leistungsstarke Partner aus ihrem Netzwerk miteinbeziehen. Das neuartige Layout erforderte nämlich einen abgestimmten Einsatz von Licht-, Ton- und Videotechnik. «In einer Halle mehrere Foren gleichzeitig zu bespielen, ohne dass diese sich tangieren, war eine Herausforderung», sagt Silvan Auf der Maur. Und damit am open BIM FORUM auch wirklich die geballte Ladung an BIM-Wissen aufgezeigt werden konnte, musste für Aussteller ein niederschwelliges Angebot geschaffen werden. «Wir wollten es auch kleinen Unternehmungen ermöglichen, ihre Kompetenzen zu präsentieren», begründet der Projektleiter Desserich. So wurde ein spezielles und einheitliches Standkonzept mit Hochtischen und LED-Leuchtwänden entworfen. «Dass wir all unsere Anliegen zusammen mit der Messe Luzern offen diskutieren und zusammen Lösungen entwickeln konnten, haben wir als Verband sehr geschätzt», resümiert Desserich.

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