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BRENNPUNKT NAHRUNG ZEIGTE LÖSUNGEN GEGEN DEN FACHKRÄFTEMANGEL

Am 4. November 2025 fand bei der Messe Luzern die elfte Ausgabe der Fachkonferenz Brennpunkt Nahrung statt. Rund 300 Besuchende erhielten zahlreiche Inputs zum Thema Fachkräftemangel. Dabei zeigte sich: Die Schweizer Agro-Food-Branche bietet spannende Lösungsansätze, steht aber auch vor grossen Herausforderungen.

Messe Luzern
Luzern, Schweiz

Publiziert am 5. November 2025

«Talente von heute für die Ernährung von morgen», so lautete der Konferenztitel der diesjährigen Ausgabe von Brennpunkt Nahrung, die am 4. November 2025 stattfand. Rund 300 Meinungs- und Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger entlang der gesamten Wertschöpfungskette nahmen an der Konferenz teil.

Konferenzleiterin Barbara Kretz zeigt sich zufrieden mit der diesjährigen Ausgabe: «Wir konnten den Besuchenden mit unserem Programm wertvolle Einblicke und Entscheidungsgrundlagen für die tägliche Arbeit bieten.» Mit dem Thema habe man den Zeitgeist getroffen, bestätigt Christof Dietler, Präsident des Conference Board von Brennpunkt Nahrung. «Das Thema Fachkräftemangel betrifft alle und ist von grosser Bedeutung. Wir wollten aufzeigen, wie die Branche darauf reagieren kann, und das ist uns sehr gut gelungen.»

Unternehmen müssen sich anpassen

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Unternehmen geeignete Fachkräfte gewinnen können. Dass diese Frage immer wichtiger wird, belegte Patrick Chuard-Keller vom Schweizerischen Arbeitgeberverband. Er zeigte in seinem Referat auf, dass in naher Zukunft deutlich mehr Personen in Rente gehen als in die Arbeitswelt eintreten. Entsprechend brauche es konkrete Massnahmen, um die sinkende Zahl der Arbeitskräfte zu kompensieren.

 
Wie Unternehmen dieser Entwicklung begegnen und die Generation Z ansprechen können, zeigte anschliessend Yannick Blättler, CEO der Neoviso AG, in seinem Referat auf: «Unternehmen müssen für die junge Zielgruppe relevant sein und sich auf die Wünsche und Bedürfnisse einstellen.»

Konkrete Lösungsansätze aus der Praxis

In unterschiedlichen Referaten und Diskussionen wurden in der Folge Lösungsansätze aufgezeigt. Unter anderem zeigte Matthias Wunderlin als Leiter der Migros Industrie auf, wie die Migros erfolgreich Fachkräfte über Social Media rekrutiert. Auch die nächste Generation kam zu Wort. Studierende der Berner Fachhochschule schilderten ihre Erwartungen an künftige Arbeitgeber, beispielsweise dass sinnstiftende Tätigkeiten geboten werden oder die Unternehmenswerte mit den eigenen übereinstimmen. Dazu erklärt Christof Dietler: «Wir wollten den Berufsnachwuchs bewusst stärker einbeziehen. Sie haben die Konferenz mit ihrer authentischen Art und ihren Ansichten bereichert.»

Auch die zukünftigen Rahmenbedingungen des Arbeitsmarkts standen im Fokus. Fabian Mahnig vom Staatssekretariat EDA zeigte auf, was die Bilateralen III konkret für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft bedeuten. Zudem diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Handel die Konsequenzen der Bilateralen III für die Schweizer Ernährungswirtschaft. Zum Abschluss gab Ökonom Jens Südekum von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf den Besuchenden noch einen Tipp zum Thema Künstliche Intelligenz mit auf den Weg: Anstatt sich davor zu fürchten, dass KI Arbeitsplätze wegnimmt, solle man lieber in die Technologie investieren. Denn KI sei die beste Versicherung gegen Jobverluste.

Start-ups präsentieren Innovationen

Nebst den Referaten und Podiumsdiskussionen stellte Brennpunkt Nahrung auch in diesem Jahr wieder sechs Start-ups aus der Agro-Food-Branche vor. Die Jungunternehmen konnten ihre Produkte und Dienstleistungen an einem Stand präsentieren und erhielten in einem kurzen Pitch die Möglichkeit, sich den Teilnehmenden vorzustellen.

Die nächste Fachkonferenz Brennpunkt Nahrung findet am Dienstag, 3. November 2026 statt.

Ihre Kontaktperson

Barbara Kretz

Barbara Kretz

Messeleiterin, Konferenzleiterin

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